Eine der Fragen bezüglich unserer Reiseroute, die uns am häufigsten gestellt wird, ist:
„Sibirien? Aber da ist es doch furchtbar kalt oder nicht?“
Ja, ist es. In den Wintermonaten, die gerne acht, neun Monate dauern können, wurden schon Temperaturen bis zu -70 Grad gemessen. Durch das Kontinentalklima herrschen im Sommer allerdings Temperaturen bis zu 40 Grad.
Da wir jedoch schon Anfang April abgereist sind, entschieden wir uns gegen die kalte und eventuell nasse Route über Polen sowie die Ukraine und für die wärmere Route am Schwarzmeer entlang. Diese Strecke führte uns auch über Serbien und bei langjährigen Freunden von Lukas vorbei.
2015, damals noch mit dem Land Rover, waren wir dort schon einmal zu Besuch. Abgereist sind wir beim letzten mal mit dem Auto und natürlich Bauch voller Pfirsichen und Aprikosen aus dem Garten, Eier von den Hühnern und natürlich Resten eines Spanferkels.
Da es dort keine Straßennamen gibt, wurden wir damals am Ortseingang abgeholt. Wirklich groß ist das Dorf nicht und wir wollten diesmal alleine zum Haus fahren. Vorweg, wir haben es geschafft aber gebraucht haben wir bestimmt anderthalb Stunden!
Aus Versehen sind wir ins Nachbardorf gefahren und offensichtlich wurden die Dörfer mit sowjetischem Charme komplett gleich aufgebaut, weshalb uns dieser Fehler überhaupt nicht auffiel. Stromverteilerkasten im Ortseingang, die Führung und Abzweigungen von der Hauptstraße und ein Geschäft. Alles war gleich außer hier und da andere Farben. Stutzig machte uns nur, dass keiner Lukas Freunde kannte, als wir Dorfbewohner fragten. Die erste Befragte jedoch äußerte sofort den Verdacht, dass wir im Nachbardorf gelandet sind aber da wir vor nicht einmal drei Jahren dort waren und uns alles so bekannt vorkam, waren wir uns 100 % sicher richtig zu sein. Da es nicht gerade ein Touristen-Hotspot ist, Fremde jeder nach zehn Minuten kannte und wir irgendwann alles zweimal abgefahren waren, musste uns die Anwohner für völlig bekloppt halten, wie wir da durch die engen Gässchen gurkten.
Schlussendlich haben wir eingesehen, dass wir nach nur drei Jahren weniger in Erinnerung hatten als gedacht und fanden in dem besagten Nachbardorf endlich das gesuchte Haus.
Was beide Dörfer jedoch gemeinsam hatten, waren die Vorbereitungen für das am nächsten Tag bevorstehende orthodoxe Osterfest. Manche Hofeinfahrten waren mit Girlanden geschmückt und über den Dörfern hing der Rauch von zahlreichen Feuern über deren Glut die Spanferkel für das Essen am Ostersonntag sich drehen sollten. Auf diese Weise kamen wir Ostersonntag erneut in den Genuss eines Spanferkels. Zum Frühstück gab es, wie bei uns, bemalte Eier. Außerdem wurde ein mit einem Ei in der Mitte gebackenes Brot auf der Rückseite eingeritzt und mit Rotwein gesegnet.
Ein schönes unerwartetes zweites Osterfest in Serbien!
Jetzt sind wir weiter unterwegs in Richtung Süden. Frühsommerliche Temperaturen begleiten uns und die Natur wird so schnell grün, dass wir dabei zuschauen können.
Nathalie
Hallo Ihr lieben Lokimogˋs,
das sind ja schöne und warme Aussichten und Ostern zweimal Feiern hat ja auch was. Das Spanferkel sieht richtig lecker aus, und die Apfelblüten sind schon wesentlich weiter als bei uns. Euch weiterhin viel Sonne viele nette Menschen und viele neue Eindrücke. Pa
Wir wünschen euch weiterhin eine gute Fahrt und viel Spaß bei euren Unternehmungen.
Liebe Grüße
Lea Maria Siggi
Wunderschöner Komentar von dir liebe Nathalie Gruß an euch vier. Uli
Juchu, sieht ja alles prima aus. Weiterhin gute Fahrt und viele nette Menschen.
L G aus Moers Marion & Stefan
Gruß an euch 3 aus Paris. Obwohl ich lieber Richtung Osten fahren würde, genieße ich jetzt erst mal die Kunst in Paris. Wo mögt ihr wohl „stecken“? Ich hoffe,alle sind wohlauf und zufrieden. Anne