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Ringkampf beim Naadym-Fest in Tuwa

Hier noch ein kurzer Eindruck von einem Ringwettkampf für Jungen ab 6 Jahren, der im Rahmen des Naadym Festes stattfand.

Ringen gehört mit Reiten und dem Bogenschießen zu den drei beliebtesten Sportarten in Tuwa und die Nomaden messen sich traditionell beim Naadym Fest darin.

Wir waren eigentlich zu spät im Stadion aber dank der russischen Pünktlichkeit ging es erst 95 min später los.

Zunächst sind die Teilnehmer eine Runde um den Platz marschiert, gefolgt vom Singen der Nationalhymne.

Vor dem Kampf imitieren die Kämpfer dann den Flug eines Adlers, da dieser als unbezwingbar gilt. Der erfolgreiche Sieger umkreist dann nochmals „flügelschlagend“ die Nationalflagge (hier russische und tuwaische Flagge). Anstelle der Nationalflagge stand früher meist ein Podest mit Dschingis Khan.

Offensichtlich müssen die Kinder nur nach Altersklasse und nicht nach Gewicht unterteilt gegeneinander antreten. So kam es auch vor, dass sehr schwere Kinder gegen einen Spargeltarzan angetreten sind. In den meisten Fällen war dieser Massevorteil sehr dominant und der Kampf in ein paar Minuten, wenn nicht Sekunden, beendet.

Manchmal konnte aber auch der vermeintlich körperlich Unterlegene den anderen Dank größerer Ausdauer überwältigen. Ein solcher ungleicher Kampf ging über 15 Minuten.

Danach konnten wir beobachten, dass, gemessen an diversen Kamerateams, Interviewterminen und eigenem Trainerstab, es sich nur teilweise um Amateure handelt. Eine ernste Angelegenheit also.

Für uns ein weiterer Einblick in die tuwaische Kultur, die so vollkommen anders ist als die Kultur des vielfältigen und leider meist auf wenige Dinge reduzierten Landes, in dem wir uns eigentlich befanden: Russland.

Nathi

Ein Kommentar

  1. Ulla Brehm Ulla Brehm

    Hallo Nathi, Lisanne, Lukas und liebe Freundin! wau wau Binti, alte Schmusebacke!
    Nun ward Ihr zwar zur Zeit der bis ins kleinste Detail geplanten Fußball WM in Russland , jedoch wendet Ihr Eure Aufmerksamkeit der dörflichen Kinder- und Jugendringer – Elite zu! Ich finde es herrlich, dass die Jugend, die in in Tuwa und ebenso anderen Gebieten leben, die Freude am Sport noch „unverfälscht“ genießen können. Hier wäre (soweit ich die Dinge wahrnehme) erst mal die entsprechende „Kleidung“ im Vordergrund stehend, bevor ein Schritt in die entsprechende Arena „gewagt“ wird!!! M.E. können nur so große Sportler geboren werden, wie viele Beispiele der jüngeren Sporterfolge aus östlichen und afrikanischen Ländern zeigen, die Mangel an vielen Ausrüstungsteilen hatten!! Schön, dass Ihr auch diesem Bereich Eure Aufmerksamkeit geschenkt habt! —-Heute war es kühler, ca, 15-20 Grad weniger als in den letzten Tagen …starker warmer Wind aber: die Gewitter haben Köln „links liegen lassen“! Paßt gut aufeinander auf, genießt den letzten Monat Eurer so herrlichen Auszeit und kommt gaaanz langsam in Richtung Rheinland! Motto: „go West“!!!!!
    Bussi an Euch, Ulla, Omi, Uri (Uhu)

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